"Das war ein süßer Spontantreff." - "Entschuldigung?" - "Auf diese Weise lernen sich zwei Figuren in einem Film kennen: Sagen wir, ein Mann und eine Frau brauchen etwas, das sie zum Schlafen anziehen. Und sie gehen beide in die gleiche Männerabteilung für Pyjamas." - "Ok." - "Und der Mann sagt zum Verkäufer: "Ich brauche bloß die Hose." Und die Frau sagt: "Ich brauche bloß das Oberteil." - Sie sehen sich an- und das ist das süße Spontantreffen."
Ich saß nur auf dieser Bank mit meiner Freundin An. und sie hatte gerade darüber geredet, dass sie echt eine andere Reaktion von A. erwartet hatte. Und wie man so vom Teufel spricht, sehe ich links, dass da 3 Jungs mit dem Fahrrad die Straße entlang fuhren. A. und zwei seiner mir vom hören bekannten Freunden. Ich wusste nicht, wie ich reagieren sollten. Er war noch gut 100 Meter weg, aber ich (und vorallem mein komisches Gefühlsdingen in der Brust) wusste genau, dass er es war. Wir haben uns seit 2 Monaten nicht gesehen, einmal kurz gehört. Und dann kam er näher. Mein Gehirn schaltete ab. Ich wusste nicht, ob ich ihn grüßen sollte. Sollte ich? War es meine Pflicht? Oder würde er dann mal verstehen, dass da ein Problem zwischen uns ist? Er kam näher. Gut 50 Meter noch, auch er hatte mich gesehen und erkannt. Doch wusste er schon da, was er tun sollte, während ich noch völlig perplex, dass es Zufälle gab, wenn man sie nicht erwartet, dort saß. Er grinste und fing schon kurz darauf an zu winken. Ohne, dass meine Vernunft sich einmischen durfte, noch weniger mein Verstand, wunk ich zurück und - wie sei es anders zu erwarten- grinste als wäre die ganze Welt doch gar nicht so schlimm.
In dem Moment wurde mir schmerzlich bewusst wie sehr ich ihn eigentlich vermisst hatte. Nicht nur unsere Gespräche, sondern seine Anwesenheit in meinem Leben. Wie sehr ich mein Leben eigentlich vermisse. Ich hätte traurig, vielleicht auch wütend sein müssen nach dieser Begegnung, aber ich war glücklich. Nicht, dass ich irgendwie Hoffnungen hätte, aber irgendetwas daran hat mich zufrieden gemacht. Vielleicht, dass er mich trotz seiner Freunde grüßt? Oder dass er überhaupt noch soziale Kontakte hatte? Doch glaube ich, dass es viel mehr war, dass er wieder weiß, dass es mich gibt, falls er es vergessen haben sollte.. Also doch Hoffnungen. Verdammt, es ist ein Teufelskreis. Aber in dem Moment, und auch jetzt noch, macht der Teufel in Person mich glücklich, vielleicht auch weil ich meine Seele und mein Leben an ihn verkauft habe.
du wurdest getaggt ♥
AntwortenLöschen