Samstag, 14. Juni 2014

Ich trage diesen Hass, Hass, Hass, Hass, Hass, das Leid, den Schmerz ich kann einfach nicht mehr.

Ich hab grad extrem viel Wut im Bauch und ich kann sie nirgendwo rauslassen, also werde ich irgendetwas in die Tasten tippen, bevor es in einem Fressanfall endet und ich mich den ganzen restlichen Monat deswegen hasse.

Wisst ihr, seit ich weiß, dass ich wahrscheinlich im August ausziehe, weg von meinem Eltern, näher an die Uni, kotzt mich mein "Zuhause" immer mehr an. Ich weiß nicht. Manchmal glaube ich, dass ich erwachsener bin als meine Eltern. Sie leben in ihrer hässlichen Scheinwelt und hassen sich. Aber niemand redet darüber. Nein, wir tun wie diese verkackten glücklichen Familien. Nichts davon sind wir. Das is zuviel für mich an manchen Tagen. Ich sage denen, dass ich es kacke finde, dass ich nicht weiß wie man so unglaublich verlogen leben kann. Und am Ende bin ich die Böse. Weil ich die verdammte Wahrheit ausspreche. "du bekommst doch gar nichts mit. Du bist entweder in der Uni oder beim Sport. Du bist kaum Teil der Familie" - "Das liegt daran, dass das keine Familie ist. Dass nichts an euch zu ertragen ist. Das ist hier ist ein großer Haufen Scheiße, den ihr mit Glitzer schmückt." - "Denise, was willst du eigentlich? Hast du denn nicht alles zum leben?" - "Wenns nach mir geht, wäre ich nichtmal am Leben. Aber ich bin ja hier in diesen glücklichen Haushalt geboren, wo der Erzeuger seine Kinder hasst, die Mutter dran kaputt geht und man alles versucht mit Geld zu retten." - "Mach doch, was du willst. Aber mein Geld ausgeben kannst du ne.", schreit mein Vater. "Klar, ich mach den ganzen verkackten Tag nichts anderes. Ich bin nicht der Mensch, der morgens um 6 Uhr das Haus verlässt, um 22 Uhr wiederkommt und dazwischen endlich mal weg ist. Weg von dir, du primitiver Höhlenmensch." - "Wie redest du eigentlich mit mir? Ich bin dein Vater!" - "Du bist ein Scheiß. Danke für die Samenspende, beim nächsten Mal spar sie dir. Ich hab nicht drum gebeten." - "Geh doch wieder trainieren hilft dir doch eh nicht." Ich lache spöttisch. "Der Neid tut schon weh, dass deine einzige Angriffsfläche nicht mehr da ist oder? du wirst immer fetter und ich? Ich bin sportlicher als so manche, die das wirklich beruflich machen." - "Jetzt müsstest du nur noch schlauer werden wie dein Bruder was." Ich schlucke. "Schade nur, dass die Intelligenz nicht vererbt wurde, weil von dir kann sie nicht kommen." - "Du bist ein Stück Scheiße, Denise." - "Aber eins, was gut aussieht, intelligent und erfolgreich ist. Also alles, was dir fehlt." Ich gehe in mein Zimmer, schlage mit dem Kopf gegen die Wand und bete, dass ich morgen aufwache und aus diesem Albtraum endlich aufwache. Ich hasse ihn und manchmal schafft er es, dass ich mich deshalb auch hasse. 
"Die Engel kamen wieder zu spät
ja der Teufel hat den Hass in meine Wiege gelegt
und er zwang mich seitdem es in mir zu tragen,
deswegen hab ich mich als Kind auch geschlagen
Er wurde größer, als ich Mama schufften sah
den Boden putzen sah
Er macht mich hart, ja so hart doch dein Herz erfriert
Er ist wie ne Droge, du vergisst dein Schmerz in dir.
Auch wenn du mich bestrafst, guck her du fütterst ihnSag wie lang ist das schon her?
Das wir einfach glücklich war'n?
Man ich kanns mir nicht erklärn"

9 Kommentare:

  1. diese konstellation hatte für mich au nie was von familie, ja, eigentlich nicht. sowieso is da jede diskussion zu viel - zeitverschwendung. und eben die gefahr, das es auf dich selbst dabei abfärbt... schweigen und dein 24/7 out of home-weg, passt.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. ah, hattescht eigentl ma das psychobild wo ich eingebettet hate mit den autos gesehn? - welches wäre deines? find das so spannend, weil es so schöne implikationen über einen menschen zulassen kann..

      Löschen
  2. Ich bin sprachlos über diese harten Worte..
    du hast dich gut gewehrt, muss man dir lassen

    Lass dir nicht wehtun und pass auf dich auf

    AntwortenLöschen
  3. Hy Denise.

    Erst mal Danke für deine Kommentare immer wieder. <3 Freu mich immer wieder von dir zu lesen. =)

    Das mit der Familie kenne ich nur zu gut. )=
    Halte durch, bald biste raus und dann wirds im Normalfall auf beiden Seiten wieder leichter. Aber ich kenne das, das Schreien, das Streiten, das Lügen. Wir sind wie eines dieser Tretbote. Von oben sieht das alles so leicht und ruhig aus, aber wenn man unter das Tretboot gucken würden, sähen wir dass wir alle ganz schön feste strampeln.
    Ich habe gelernt, einfach nichts mehr zu sagen. Auch nicht der richtige Weg. Aber was ist der richtige Weg?

    In Liebe...Nanouk

    AntwortenLöschen
  4. Naja, so geil finde ich die Schwarzseherei auch nicht, aber irgendwie ist zu vielen Leuten zu viel egal, damit man sich an uns erinnert. Vielleicht sind wir die vergessene Generation, die nichts hinterlässt, außer Posts auf Internet-Blogs..

    AntwortenLöschen
  5. Ich habe oft von dir gehört wie schlecht es familientechnisch gesehen bei dir läuft, doch ich hätte mir bei weitem nicht derartige Situationen vorgestellt. Ich bin... erschüttert, nennt man das, glaube ich. Das derartige Ausmaße herrschen, hätte ich nicht gedacht.
    Dann bin ich wirklich froh wenn du bald da raus bist. Du kannst es wenigstens.

    AntwortenLöschen
  6. Und wieder einmal beweist du, wie stark du bist! Ich kann dich in der Situation total verstehen und ich applaudiere und verbeuge mich vor dir, dass du dich selbst so wahnsinnig gut verteidigst! Lass dich niemals unterkriegen <3

    AntwortenLöschen
  7. Scheinwelt hin oder her - August ist nicht mehr so lange. Der beste Indikator für Zukunftsverhalten ist ein Vergleich mit der Vergangenheit. Wenn du bisher nur diese Seite deiner Eltern erlebt hast, schon oft versucht hast, dies durch Worte und Taten zu ändern und keinen Erfolg gesehen hast, wirst du wahrscheinlich nichts ändern, in dem du die Situation weiterhin stagnieren lässt.
    Lass dich nicht auf die Erniedrigungen ein. Es muss auch gute Seite geben, auf die du dich für 1 1/2 Monate konzentrieren kannst. Wenn diese auch nicht zwingend deine Eltern betreffen, treffe dich mit Freunden, lebe die Zeit so zwangsfrei wie möglich. Du bist stark genug, dies durchzustehen und klug genug, um dies um zu setzen.

    Bitte bleibe stark.

    Liebe Grüße
    Emaschi

    AntwortenLöschen