Mittwoch, 31. Juli 2013

Dieses Haus ist nicht mehr mein Heim. Dieser Raum erscheint mir so klein. Ich hoff niemand hat sie mir weggenommen. Die Möglichkeit hier wegzukommen.

Wie nach einem Wochenende so leicht alles mit einem dunkelen Schleier belegt sein kann. Es ist kein Loch, kein tiefer Schatten, nur Rauch, den ich wegwischen kann, wenn mir danach ist. Rauch, den ich tief einatmen kann, wenn ich mir mal wieder wünsche daran zu ersticken. Ich denke an keinen Suizid oder an Klingen, aber seit meinem Sturz Sonntag früh sozusagen, kann ich nicht laufen und wenn ich nicht laufen kann, zerbricht meine Welt. Ich kann nicht fliehen, nicht vor mir, nicht vor der Dunkelheit, nicht vor dem Leben. Und das allerschlimmste, ich kann mich nicht ins Fitnessstudio und muss sozusagen dabei zusehen, wie ich von meiner eigenen Mutter gemestet werde, nur weil ich nicht vor ihr weglaufen kann, weil sich unsere Wohnung anfühlt wie ein Marathon. Dabei hatte ich an Ps Geburtstag endlich meine 65 Kilo, aber die sind jetzt auf jeden Fall wieder weg. Spätestens Freitag fahre ich zum Training, egal wies meinem Knie geht und was ich dabei kaputt mache. Immerhin fahre ich Ende August noch nach Holland ans Meer mit P., S., L., T., und K. Und nein, ihr dürft nicht fragen, wie ich das überleben will. Mal wieder sind in meinem Kopf die Gedanken einfach in normalem Bikini ohne Shorts schwimmen zu gehen, aber mal wieder werde ich zuviel Angst haben. Vorallem vor K. und T., weil die beide voll die schreckliche Moralansprache halten würden.

Das schlimmste ist, dass es wieder eine Woche ist. Eine Woche ohne Maxi. Wobei mein Herz schon wieder erfriert. Es klingt so schrecklich, aber am liebsten würde ich den Rauch sehen, ihm hinterherlaufen und in mein Loch zurückkehren. Ich weiß, dass das meine Angst ist, aber wo ich vorher noch mein Herz hingelegt hätte in seine Hände, würde ich gerade nichtmal meinen Laptop legen. Er hat mir versprochen mich nicht zu verarschen. Er hat mir sozusagen versprochen ehrlich zu sein, aber damit hat er eben nicht automatisch auch versprochen mich nicht zu verletzen. Mein Herz versucht Abstand zu gewinnen, von mir und meiner komischen Kerlewahl und vorallem von ihm. Es baut wieder die Eisschicht auf, den Schutzmantel bei dem es keiner finden kann. Das schlimme war, dass der alte nichtmal ganz abgelegt war. Ich werde alleine zu Grunde gehen und darin bin ich wahrscheinlich selbst schuld.

Draußen regnet es in Strömen und so gerne ich gerade rausgehen würde, bin ich an meinen Stuhl gefesselt. Ich hatte das circa vor einem Jahr schonmal, nur kam die Wunde damals vom Versuch mein Bein mit einer Klinge in zwei zu Teilen. Jetzt gerade habe ich nichtmal den Drang, obwohl es mir seelisch und körperlich nicht gut geht. Das ist ein Fortschritt denke ich. Aber noch lange keine Heilung. Und bevor mein verkacktes Bein nicht wieder tut, was es tun soll, lass ich mich nirgendwo mehr blicken und werde einfach fett auf dem Sofa liegen. "Halt Stop", schreit die Stimme in mir. "Wie war das mit den Schmerzen, dem Aufstehen und neue Wege finden?" Ich muss lächeln. Ja, das mit A. war ne fette Aktion Samstag. Merkwürdig. Es fühlt sich solange her an und dennoch bin ich bei ihm immernoch ehrlich. Meinung einfach an den Kopf geklatscht ohne Nachzudenken. Manchmal wünschte ich mir, dass ich zumindest den Teil unserer Verbindung auf andere Übertragen könnte.

6 Kommentare:

  1. Man, man man.. Ich weiß langsam nicht mehr, was ich sagen soll. Erstmal, danke. Danke, dass ich mir nicht die Gedanken machen muss, dass du dich zerschnibbelst.
    Dann Kopf hoch. Schau nach vorne. Lass dich nicht von deiner Mutter mesten. du bist alt genug für alles. Außerdem freu dich, dass du eine Fürsorgliche Mutter hast.
    Und laufe nicht weg, sondern stelle dich. Das wird wohl das beste sein.

    In Hoffnung IchDuSie '♥

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  2. Danke für deine lieben Worte. Zwar wünschte ich mir, dass ich diese Worte einfach so akzeptieren kann, doch wenn ich deine Texte lese, wird mir mehr als bewusst, dass ich - trotz allgemeiner Zweifel - nicht allein bin. Das ist wertvoll, nicht wahr? Wir sind wertvoll, du und sogar ich, unsere Gedanken, die in Form von Worten auf die Tastatur kleckern...

    Vielleicht bin ich kein hoffnungsloser Fall, doch das macht mich nicht weniger hoffnungslos. Wenn das auch keinen Sinn zu machen scheint. Es ist wie im Winter auf die Sonne zu warten: Na klar kommt sie wieder, irgendwann, das macht den Moment doch nicht weniger kalt.

    Bleibe stark.

    Liebe Grüße
    Emaschi

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  3. Nein, du musst verstehen das ich richtig fett bin :D
    habe auch übergewicht und deswegen wird das bis dezember nicht zu dünn. :)

    aber süß das du dir sorgen machst.

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  4. Ich fände es toll wenn du das Kommentar liest das Kyara Rafiki unter deinem hinterlassen hat. Das fände ich irgendwie gut. Ich danke dir sehr für deine Meinung zu diesem Thema. Aber was Kyara schreibt ist leider wahr. Ich hoffe du bist mir nicht böse. Das möchte ich nicht. Bitte sei nicht böse.

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  5. Es ist nicht so, dass man nur das Negative in mir sieht, manchmal sehen bestimmte Menschen sogar mehr positive Dinge in und an mir, als ich je finden würde, aber sie begreifen mich eben schlichtweg nicht. Nicht im Geringsten.

    Gerngeschehen, Selbstverständlichkeit!
    Dein Maxi klingt nach einem ganz tollen Jungen, wenn er so ehrlich und direkt ist, wie du sagst. Menschen, mit denen man so offen über alles sprechen kann, ohne Lügen erwarten zu müssen, das sind wahre Schätze!
    Vielleicht wird das mit euch beiden was, wenn du irgendwann mal herausfinden solltest, was er fühlt. Ich drück dir auf jeden Fall fest die Daumen- und versuch den Schutzmantel abzulegen. Du kannst das, wenn du willst. Du brauchst nur Vertrauen und Mut und wenn du erst einmal die erste Schichte ein wenig losgeeist hast, dann geht es ganz leicht. Bestimmt. Glaub dadran!

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  6. bleib stark!
    ich glaube, es wäre langfristig gesehen die bessere Lösung, dich deinen Ängsten &' Gefühlen zu stellen..

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