Mittwoch, 3. Oktober 2012

Dunkele Schatten

"Sieh' die Sonne sinken, sinken hinterm Haus. Dunkle Schatten trinken das Licht des Tages aus."
Irgendwie habe ich heute einen depressiven Tag. ich bin müde, hasse mich, höre Musik, die das nur bestätigt und bewundere die Klinge. Ach, das ist wie jeder Tag ? Stimmt ja. Ich vergaß. Wenn ich versuche zu schlafen, fang ich an zu schreien, werde hektisch und dann bin ich wieder müde. Aber ich gebe keinen laut von mir. es ist still. Mein Kopf aber, mein Kopf. Die Stimmen in mir. Sie sind einfach nicht ruhig. Sie wollen nicht ruhig sein. ich will nicht, dass sie ruhig sind. Sie werfen mir alles vor, was ich bin. Hässlichkeit, Ängstlichkeit, Treulosigkeit, Dummheit. Stille. Sind sie fertig? Nein, es geht Stundenlang in Dauerschleife. Hass, Menschenunwürdigkeit. Ich bin das schlechte in Person. "Du bist nichtmal fähig zu lieben", schreien sie. "Du bist einfach nur Schmutz. Du weißt, warum dich niemand liebt. Du weißt es jedes Mal, wenn du in den Spiegel schaust. Du weißt es jedes Mal, wenn du auf der Waage stehst. Du weißt es jedes Mal, wenn du wieder kotzend über dem Klo hängst, weil du dir für einen Abend dein Leben schön trinken wolltest. Du weißt es, wenn A. dich ansieht und du wiedermal einen verzweifelten Versuch startest, dass er dich mag. Aber du weißt, dass er das nicht so tut, wie du das willst. Ihm gehts besser und dir? Du gehst immer weiter kaputt, jeden Tag. Und? Interessiert es ihn? Fragt er danach, ob die Depressionen und Verletzungen auch bei dir weniger werden? Hat er jemals gefragt? Nein, das hat er nicht. Und du weißt, wieso. Du weißt es auf der Waage, vor dem Spiegel. Du siehst es jedes Mal in seinen Augen. Und du siehst es in den Augen eines jeden. du bist ein Stück scheiße und niemand kratzt es endlich mal vom Boden ab, das bisschen was von dir noch wirklich übrig ist. Hoffe doch einfach, dass der nächste Regen dich endlich entfernt." Ich muss sie ruhigstellen, sonst werde ich verrückt. Klinge, komm her, wir gehen kuscheln.

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