Wofür?

"Wer kann schon sagen, was mit uns geschieht, vielleicht stimmt es ja doch, dass das Leben eine Prüfung ist, in der wir uns bewähren sollen. Ich will nicht ins Paradies, wenn der Weg dorthin so schwierig ist"
So schwierig, weil ich dafür das alles hier ertragen muss. So schwierig, weil ich nicht ins Paradies gehöre. Ich gehöre in die Hölle und genau dort lebe ich. Hier auf Erden. Hölle und Erde sind eins. Das Leben ist eine Prüfung, die ich jeden Tag aufs neue verliere. Jeden Tag. Jede Minute. Was mit uns geschieht ist leicht, wir kämpfen und kämpfen, kommen nie ans Ziel. Und dann an einem dunkelen Freitag im November, kommt er zu uns. Er holt uns zu sich. Der Tod. Und der ganze Kampf und die Qualen und das Leid waren umsonst. Wofür kämpfen wir, wenn es nichts zu gewinnen gibt? Wofür kämpfen wir, wenn unser Ziel das Ende ist? Wofür kämpfen wir in einer Welt in der nichts still hält, damit wir es erreichen können? Sagt mir, wofür der Kampf?
"I have to break down all the corners of this world. Don't heap this praise on me, I know I don't deserve it. What's all this I see. Yeah you're leaving right beside me, and I miss you, and I love you. That's true."
Die Liebe ist auch ein Kampf. Ein Kampf, der sich laut der ganzen Poeten ja so sehr lohnt. Aber schlussendlich ist Liebe auch wieder nur Leid und Qualen. Sehnsucht, die jedes Organ, jedes Glied des Körpers zerreißt. Ein Gefühl, das die Einsamkeit nur noch stärker macht. Eine Emotion, die traurig macht. Traurig, weil man es nie haben wird. Ja, Liebe macht kaputt. Wahrscheinlich mehr als alles andere. Und der Kampf soll sich lohnen? Wofür? Liebe ist nur ein Mittel möglichst viele Menschen schnell unter die Erde zu bringen. Mehr ist es nicht. Es ist eine Lüge. Gemacht vom Menschen selbst.