A.: "Mach es bitte nicht, tust dir dadurch nur selber weh. Du musst dich da ablenken in den 2 Stunden."
Ich muss mich mit dem dummen Gelabere meiner Verwandten ablenken, damit ich nicht das tue, was dich am meisten stört. Damit ich mich nicht schneide, nicht immer wieder die Klinge über meine Haut ziehe. Dieser Satz von dir ist so unglaublich doppeldeutig. man könnte beinahe meinen, dass du meinst, dass ich mich nicht schneiden soll, dabei meinst du (aus dem vorherigen Gesprächzusammenhang), dass ich mich nicht irgendwo ins Haus verziehen und verstecken soll, weil mir das weh tut und mich nicht vom eigentlichen Schmerz des Todes ablenkt. Aber dennoch weiß ich, dass du auch das Schneiden meinst. Und du weißt genau, dass das meine Gedanken sind. Wir sind beinahe perfekt auf uns abgestimmt. Du weißt wie ich ticke. Und ich weiß, dass bei dir auch ziemlich genau. Wir brauchen nichtmal viele Worte. Manchmal reichen Blicke. Möchtest du vielleicht morgen einfach vorbei kommen? ich werde dich nicht fragen und du wirst es nicht anbieten. Wir stehen uns ständig selbst im Weg. das können nur wir so gut.
A.: "ich kann nur sagen das das verdammt schwer wird. Eigene Erfahrung: Am Anfang konnte ich mich noch zurückhalten und dann wie ein stopfen kam alles raus"
Wir wissen beide wie schwer der Tod eines geliebten Menschen ist, deshalb versuchen wir auch beide ihn bei dem anderen zu vermeiden, dennoch streben wir beide irgendwie selbst danach. Ich bringe mich nicht um, weil es dich gibt. Und vielleicht denkst du genauso. Das Ende des einen, wäre das Ende des anderen. irgendwie poetisch, fast romantisch.
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