Donnerstag, 27. September 2012

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Gerade A. via Skype angeschrieben, ob er kommt. Als Antwort kam nur, ob ich telefonieren könnte. Direkt, ohne Pause. Hat er darauf gewartet? Er wird absagen. Er hat nur die Höflichkeit es mir nicht zu schreiben, sondern es zu sagen. Vielleicht will er es erklären, damit ich mich nicht umbringe. "Hallo. Schön, dich mal wieder zu hören." Oh, und dich erst. Deine Stimme, dein Atem. Wie machst du das nochmal immer? "Was ist jetzt eigentlich mit Samstag?" Ich versuche trocken zu antworten. Gefühlslos. Leblos. "Sicher, dass ich kommen sollte?" "Wieso nicht?" "Weil ich bestimmt die Stimmung runterziehe, du kennst mich in Gesellschaft." "Du kennst mich und meinen Hass gegenüber Menschen. Auch wenn du die anderen nicht sehen willst, komm für mich." "Ich werde da sein. Ich muss zwar meine drei Dates absagen, aber für dich mach ich eine Ausnahme." Er lacht. Mir bleibt die Luft weg. A. kommt zu meinem Geburtstag. Wegen mir. Einfach so. Nicht, dass es etwas besonderes wäre, aber ich sehe ihn. Nach 2 Monaten. Endlich. Endlich wieder. Wir telefonieren noch weiter, reden über seine Arbeit, über dies und das. "Bist du böse, wenn ich jetzt schlafen gehe? Sonst penne ich morgen wieder in der Berufsschule." "Natürlich nicht. Böse bin ich, wenn du nicht das perfekte Geschenk hast Samstag." Er lacht. "Bin ich denn nicht Geschenk genug? ich pack mich auch in Schleifenband." "Nur wenn du darunter keine Unterwäsche trägst". Wir lachen beide und legen auf. Ich lachte. ICH LACHTE?! Das erste Mal seit Monaten war ich mal wieder ehrliches Lachen. Meine einzige Erwartung an Samstag: Sein Lächeln, sein Atem, seine Anwesenheit. Zumindest für heute bin ich ein stückchen heiler. Morgen werde ich 18, whaaa.

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