Sonntag, 30. September 2012

Geburtstag

A. will die Party verlassen. Ich sehe es daran, dass er häufiger auf die Uhr schaut. Um halb wird er gehen, ich kenne seine Macken inzwischen. Ich gehe schonmal nach oben, er weiß, dass ich nur auf ihn warte. Noch während ich den Raum verlasse, verkündet er, dass er gehen wird. Er läuft dir Treppe hoch und zu mir.
Er: Ich hau jetzt ab
Ich: und jetzt hören wir wieder erst in 2 Monaten was voneinander?
Er: Nein, das glaube ich nicht.
Ich: Das hast du schon sooft gesagt. So unglaublich oft.
Er: Es ist besser, wenn du nicht in meiner Nähe bist, für dich, nicht für mich, bevor wieder dein Selbsthass dir die Schuld gibt.
Ich: Aber was soll ich selbst vernünftig anderes denken?
Er: Da musst du mir wohl einfach vertrauen.
Ich: Das tue ich sowieso. Absolut blind.
Er: Das ist ziemlich unvernünftig, Denise.
Ich: Wieso? Was willst du schon machen?
Er: ich könnte der ganzen Welt ganz schlimme Dinge erzählen.
Ich: Ja, weil du ja auch soo viel über mich weißt.
Er: vielleicht weiß ich nicht viel, aber auch ich kann eins und eins zusammensetzen." Er bewegt sich zur Tür. Ich: A.? Nicht nochmal 2 Monate, bitte.
Er: Ich meld mich, versprochen.
Ich: Dasselbe leere Versprechen wie sonst?
Er: Es war nie leer, nur auf dem falschen Boden aufgebaut. Es war immer ernst gemeint. Man hört sich auf jeden Fall.
Und dann ging er. Ich stand da, Li. kam hoch, hat mit mir geredet. Ich habe keines ihrer Worte vernommen. Mein Herz, mein Kopf, alles schrie nur: "Lauf ihm hinterher. Lauf und sag ihm, was du fühlst. Fühle endlich wieder. Er ist der einzige bei dem sich irgendetwas in dir regt. Du brauchst ihn." Doch meine Füße bewegten sich nicht. Nichts bewegte sich. Es blieb alles wie immer. Tränen liefen über meine Wangen während ich in die Sternenhimmel schaute. Leise flüsterte ich: "Bis in 3 Monaten, A." und wische die Tränen von mir.

1 Kommentar:

  1. irgendwie berührt mich
    euer gespräch.
    ich hoffe er wird sich bald melden.
    ich wünsche es mir so sehr.

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